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VMTS / VMT - Das vitreomakuläre Traktionssyndrom

Das VMTS ist eine Form der Amotio.

 

Durch eine teilweise Abhebung des Glaskörpers von der Netzhaut im Bereich der Makula ("hintere Glaskörperabhebung") entsteht auf die Teile der Netzhaut, die noch am Glaskörper haften, ein Zug ("Traktion", VMT = vitreomakuläre Traktion).

 

Diese Traktion führt zu verzerrtem Sehen und zu Ausfällen der Sehleistung.

Ursachen:

 

Mit zunehmendem Alter verlieren die Kollagenfasern, die den Glaskörper stabilisieren, ihre regelmäßige Struktur.

 

Dadurch wird der bis dahin gelartige Glaskörper zunehmend flüssiger und kann sich nicht mehr mit dem nötigen Druck auf die Netzhaut pressen.

 

Diese Bereiche lösen sich dann von der Netzhaut, wodurch die noch anhaftenden Bereiche des Glaskörpers durch den benachbarten Volumen- oder Dichteverlust Zugkräfte auf die Netzhaut entwickeln("anormale Glaskörperabhebung").

 

Dieser permanente Zug an der Netzhaut führt zu einer Verdickung der Retina sowie in der Folge zur Ausbildung von Netzhautödemen (Flüssigkeitsansammlung unter der Netzhaut), was eine starke Sehverschlechterung (Sehen von gewellten Linien, verzerrtes Sehen) verursacht.

Therapie:

 

  • Beobachtung; löst sich der Glaskörper vollständig ab?

  • operative Entfernung des Glaskörpers = Vitrektomie (PPV)

  • Medikamenteninjektion in den Glaskörper: Ocriplasmin = "Jetrea"; das Medikament löst die Anhaftungen des Glaskörpers an der Netzhaut

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