Tipps & Tricks
Allgemeine Tipps
Deckenmikroskop
OTA's - schützt Eure Köpfe!
In den meisten "reinen" Augen-Operationssäälen findet sich ein fest an der Decke installiertes Operationsmikroskop. Dieses ist für die Operateure im Gegensatz zu transportablen Mikroskopen sehr komfortabel, kann man doch mit dem OP-Tisch direkt darunter fahren und von allen Seiten an das OP-Feld gelangen.
Für alle Mitarbeitenden im OP ergibt sich daraus aber auch ein großes Risiko. Denn in der Hektik des Alltags "vergißt" man oft dieses von der Decke hängende Monstrum.
Tipp: Es gibt kein Rezept dagegen, aber da Schutzhelme im OP ziemlich unangemessen sind, sollte man sich Verhaltensweisen angewöhnen, die einen davor bewahren, sich Beulen, Platzwunden oder gar eine Commotio beim Laufen mit auf den Boden gerichteten Blick oder beim Aufrichten unter dem Mikroskop zuzuziehen.
Augeninnendruck
Anders als in den "klassischen" Bereichen der Chirurgie (außer vielleicht der Pneumologie) erfordern Operationen "im" Auge, daß das Auge seinen physiologischen Druck auch während der OP beibehält. Wäre das nicht mehr gewährleistet, würde das Organ kollabieren, wodurch schon nach kurzer Zeit Schäden an den hochsensiblen Zellen der Netzhaut entstünden. Da die Netzhaut mit keinerlei Strukturen mit den Nerven-Enden und Blutgefäßen "verwachsen" ist, sondern allein durch den Druck des Glaskörpers an ihre ver- und entsorgenden Strukturen sowie an die signalweiterleitenden Organe "gedrückt" wird, ist die ständige Aufrechterhaltung der korrekten Druckverhältnisse im Auge von so großer Wichtigkeit.
Tipp: Immer auf einen plötzlichen Abfall des Augendrucks vorbereitet sein! Eine Spritze mit BSS oder mit Luft, die vorbereitet mit einer atraumatischen 27-G-Kanüle (bei Vorderabschnitt-Chirurgie) oder mit einer scharfen 30-G-Kanüle (bei Hinterabschnitt-Chirurgie) auf dem Instrumentiertisch liegt, ist deshalb bei allen intraokulären Eingriffen gut zur eigenen Absicherung gegen eventuelle Zwischenfälle ;-)