Glaukom - Der grüne Star
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Ein Glaukom entsteht durch eine Störung des Gleichgewichts zwischen Kammerwasserproduktion und -abfluß im vorderen Augenabschnitt.
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Ist dieses Gleichgewicht gestört, steigt der Druck im Auge durch den Stau des Kammerwassers stark an ("okuläre Hypertension").
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Dieser starke Druck schädigt den Sehnerv ("Opticusneuropathie").
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Ein Glaukom verläuft lange Zeit symptomlos. Erst nach Eintritt eines Sehnervenschadens machen sich durch plötzliche Gesichtsfeldausfälle dramatisch Krankheitsbilder bemerkbar.
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Glaukomschäden (Sehnervenschäden) sind irreversibel. Ziel einer Glaukombehandlung kann also nur der Erhalt der restlichen Sehkraft sein.
Unterscheidungen und Formen:
Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal beim Glaukom ist der Zustand des Kammerwinkels:
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Ist er zusammengedrückt (blockiert) und verhindert dadurch den Abfluß des Kammerwassers, spricht man vom Winkelblock- oder Engwinkelglaukom.
- Ist er offen und der Kammerwasserabfluß wird z.B. durch Verstopfungen oder Verklebungen behindert, so ist das ein Offenwinkelglaukom.
primäres Glaukom
tritt ohne weitere Ursache auf
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primär akutes Winkelblockglaukom (Engwinkelglaukom): plötzliche Verlegung des Kammerwinkels durch die Iris mit heftigem Augeninnendruckanstieg. Augenärztlicher Notfall! Der Kammerwinkel ist verschlossen.
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primär chronisches Offenwinkelglaukom (POWG): Eine Erhöhung des Abflußwiderstands des Kammerwassers im Bereich des Trabekelwerks führt zu einem allmählichen Anstieg des Augeninnendrucks. Diese Glaukomart ist die häufigste Glaukomerkrankung (85%). Der Kammerwinkel ist offen.
sekundäres Glaukom
bildet sich in Folge einer anderen Augenerkrankung (PEX), als Nebenwirkung eines Medikaments (Cortison) oder als Folge einer OP oder einer Verletzung aus.
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sekundäres Winkelblockglaukom: Verlegung des Kammerwinkels z.B. durch Gefäßneubildungen auf der Iris in Folge eines Diabetes oder durch postoperative Augeninnendruckschwankungen.
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sekundäres Offenwinkelglaukom: Durch Zellen, Proteine oder Pigmente der Iris wird das Trabekelwerk verstopft und/oder die Verbindung zwischen Vorder- und Hinterkammer zwischen Iris und Linse verklebt und dadurch der Kammerwasserabfluß behindert.
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Nach Art, Ursache und Ort dieser Ablagerungen unterscheidet man hier Unterarten des sekundären Offenwinkelglaukoms: Pigmentglaukom, › Kapselhäutchenglaukom, › Neovaskularisationsglaukom, › Phakolytisches Glaukom, › Traumaassoziiertes Glaukom
angeborenes Glaukom
(juveniles Glaukom): durch eine Fehlbildung oder in Folge einer Entwicklungsstörung des Kammerwinkels. Kann auch erst im Laufe der kindlichen Entwicklung auftreten.
Anmerkungen:
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Okuläre Oberflächenerkrankungen werden oftmals durch Konservierungsmittel verursacht, meist durch jahrelange Glaukomtropfentherapie (SICCA)
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Viele Glaukommedikamente enthalten Betablocker - Vorsicht bei cardiologischen bzw. älteren Patienten