Glaskörper - Corpus Vitreum
Der Glaskörper bildet mit den ihn umschließenden Schichten den hinteren Augenabschnitt.
Er erhält die Form des Augapfels (Bulbus) und ist Teil des optischen Systems des Auges, da er durch seine durchsichtige Struktur die Weiterleitung des durch die Hornhaut (Cornea) und die Linse (Lens) gesammelten Lichts auf die Netzhaut (Retina) und hier speziell auf den gelben Fleck (Makula) ermöglicht.
Der Glaskörper besteht aus einer gelartigen Masse, die überwiegend aus Wasser mit geringen Anteilen Hyaluronsäure, welche das Wasser bindet und dadurch die stabile gelartige Konsistenz erzeugt, aufgebaut ist. Zusätzlich wird der Glaskörper von feinen, durchsichtigen Kollagenfasern durchzogen, die ebenfalls zu dessen Stabilität beitragen.
Der Glaskörper selbst ist bis auf altersbedingte Veränderungen seiner Zusammensetzung selten von Erkrankungen betroffen.
Allerdings ist er meist von krankhaften Prozessen der benachbarten Strukturen (Netzhautablösung, Netzhautödem, Netz- oder Aderhautblutung, Netzhautgefäßverschlüsse, Netzhautloch oder -riß, Stoffwechselerkrankungen u.ä.) betroffen, so daß er in eine Operation mit einbezogen und meist entfernt werden muß.
Ein aufwendiger intraokulärer Eingriff, die Pars plana Vitrektomie (PPV), findet im Bereich des Glaskörpers statt. Hierbei wird der Glaskörper ganz oder teilweise entfernt und durch ein durchsichtiges Implantat (Öl, medizinisches Gas), durch künstliches Kammerwasser oder durch Luft ersetzt.